Nachbars Garten

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Mirabellen aus Nachbars Garten!

Wer glaubt, Nachhaltigkeit hat mit Verzicht zu tun, irrt! Nachhaltigkeit bedeutet vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen – wie z.B. reifes Obst mit seinen Nachbar*innen zu teilen!

Im Duett mit Ribiseln wird aus den Mirabellen ein herrlicher Obstkuchen – der wiederum geteilt werden kann.

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Galerie

Tellerrand

… dieser Beitrag hat nichts mit Essen zu tun.

„Ein Europa, das schützt“ ist das Motto des österreichischen EU-Ratsvorsitzes.

Ja, die österreichische Regierung schützt uns: vor der vorlauten Presse, vor aufmüpfigen Feministinnen, vor langwierigen Umweltschutzprüfungen

Schützen wir uns bitte vor dieser Regierung! Schau über deinen Tellerrand und zeig, dass du nicht jeden Schmarrn hinnimmst! Es ist nicht alles in Butter und es wird Zeit, dass du deinen Senf dazu gibst!

Schluck nicht alles hinunter!

zu-recht-unabhaengig.at

 

 

 

 

 

 

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Sommer-Pizza

Wunderschöne rote Kirschtomaten, Mozzarella-Kugerln und ein saftiger Pizza-Teig: was braucht es mehr?

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Ich „verfeinere“ meinen Pizza-Teig mit etwa 10 dag Brotbackmischung (z.B.: eine Mischung für dunkles Kornbrot): ich rühre die Backmischung mit viel Wasser an und lasse sie bei Zimmertemperatur drei bis vier Stunden stehen. Dann kommen 20 dag Dinkelmehl und 30 dag Weizenmehl, 1 Würferl Germ und Salz dazu. Kräftig durchschlagen und eine weitere Stunde gehen lassen. Auf einem befetteten und geöltem Blech ausrollen und rot-weiß-rot belegen.

Bei 200 Grad ca. 18 Minuten backen.

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Vor dem Servieren mit frischen Basilikumblättern belegen.

Buon appetito !

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Allerheiligenstriezel

Mit Allerheiligen verbinde ich Friedhofsbesuche, Verwandte, Kerzen und Striezel.

Ein selbstgebackener Allerheiligenstriezel hat heutzutage eine ganz andere Bedeutung als noch vor zwei, drei Generationen: früher waren Mehlspeisen der Ausdruck von Luxus, sie waren etwas Besonderes und wurden als Geschenk sehr geschätzt. Heute sind es nicht die Zutaten, die einen Allerheiligenstriezel zu etwas Außergewöhnlichen machen, sondern heute schätzen wir es, wenn sich jemand die Zeit nimmt und die Mühe macht.

Mit meinem Allerheiligenstriezel möchte ich nicht die Werte des „christlichen Abendlandes“ hoch halten. Für mich sind Traditionen nichts, was verteidigt und befestigt werden muss. Traditionen dürfen, müssen und können sich weiterentwickeln, sich ausweiten oder vergessen werden. In meiner Familie ist es seit je her Tradition den Striezel beim Bäcker zu kaufen – eine Tradition an der ich (wie du hier siehst) nicht krampfhaft festhalte.

So und nun zum Rezept. Für einen kleinen Striezel brauchst du

400 g Weizenmehl universal und 130 g Weizenvollmehl

1 Würfel Germ

80 g Butter in 1/4 L Milch geschmolzen

1 Ei

80 g Kristallzucker, etwas Salz und ein wenig Kardamon (Kardamon hat ganz und gar nichts Traditionelles, aber ich habe ihn in der afghanisches Küche lieben gelernt)

Einen Germteig herstellen, am besten mit den Händen durchkneten, mind. 30 Minuten gehen lassen.

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Den Teig in zwei Hälften teilen und schön lang rollen. Jede Rolle sollte mindestens 70 cm lang sein.

Stänge übereinander legen und flechten (= viersträngiger Zopf).

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Auf ein Backblech legen und noch einmal etwa 20 Minuten gehen lassen.Backrohr auf 170 Grad vorheizen.Striezel mit Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

Striezel ca. 30 Minuten backen!

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Guten Appetit!

Regionales Sommer-Essen: farbenfrohe Polenta mit Paprika

Wieder einmal REGIONAL !

Regionales Essen ist im Sommer so einfach: frisches Obst und Gemüse lacht mich an und ich lasse mich gerne verführen.

Polenta und Gemüse kommen aus Österreich, das Olivenöl aus Italien (nicht regional, aber dafür vom Nachbarn).

Zuerst eine cremige Polenta kochen: auf eine Tasse Polenta kommen 2 1/2 Tassen Wasser. Wasser mit Salz aufkochen lassen, Polenta einrühren (vorsichtig, sie blubbert wie ein Vulkan), einmal aufkochen und dann ziehen lassen. Event. nachsalzen und etwas Öl darunterrühren.

 

Polenta in eine befettete Form streichen und im Rohr (bei 180 Grad) ca. 20 min backen.

Inzwischen einen Zwiebel und einige Paprikas schneiden:

Zwiebel in Olivenöl anrösten, Paprika und Salz dazu und weich dünsten. Kurz vor dem Anrichten frisches Basilikum dazu.

Mahlzeit!

Schmeckt heiß, lauwarm oder kalt – je nach Wetter und Laune! In jedem Fall ist es vegan und kommt ohne weit gereiste Zutaten aus.

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Madagaskar

Was hast du gedacht, als du „Madagaskar“ gelesen hast? Hast du an den Film gedacht?

Madagaskar ist nicht nur der Titel eines Filmes, sondern vorallem ein reales Land – eine afrikanische Insel: „Madagaskar hat 22 Millionen Einwohner: drei von vier leben unterhalb der Armutsgrenze.“

Martin Caparrós beschreibt in seinem Buch „Der Hunger“, was ihm eine Lehrerin in der Hauptstadt Antananarivo erzählt:

„Es ist unvorstellbar, aber uns war nie klar, wie schlimm es wirklich um sie stand.“

Sagt Sylviane zu mir; die Lehrerin der ersten Klasse ist Mitte zwanzig, klein, breiter Mund, grob gestrickter dunkelblauer Pullover, Löcher an den Ellbogen.

„Vor einem Jahr hat eine NGO angefangen, uns mit Frühstück zu beliefern. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich die Leistungen der Schüler seither gesteigert haben. Wir hatten uns daran gewöhnt, dass es schlecht lief, uns war nicht klar, dass sie vor lauter Hunger gar nicht denken konnten.“

Ein lesenswertes Buch.